drei: Ernährung & Breathwork
Wie dein Atem deine Beziehung zum Essen verändern kann
Unsere Beziehung zum Essen ist komplex – sie reicht weit über Hunger und Sättigung hinaus. Ernährung und psychische Gesundheit sind eng miteinander verbunden, und oft nutzen wir Essen nicht nur zur körperlichen Versorgung, sondern auch, um Emotionen zu regulieren, Stress abzubauen oder Spannungen loszuwerden. Doch was passiert, wenn diese Muster zur Belastung werden? Wenn emotionales Essen, Heißhunger oder Impulsivität deine Ernährung dominieren?
Hier setzt Breathwork an: Eine Methode, die weit mehr als nur Entspannung bietet. Breathwork verbindet dich nicht nur mit deinem Körper, sondern hilft dir auch, emotionale und psychologische Muster zu erkennen und zu verändern – und somit eine gesunde, bewusste Beziehung zum Essen aufzubauen.
Die Verbindung zwischen Ernährung und psychischer Gesundheit
Deine Ernährung beeinflusst deine mentale und emotionale Gesundheit – und umgekehrt. Wenn du unter Stress stehst oder dich emotional unausgeglichen fühlst, neigst du möglicherweise dazu, nach bestimmten Lebensmitteln zu greifen, die kurzfristig Erleichterung verschaffen. Schokolade, Nüsse, Snacks oder andere zucker- und fettreiche Lebensmittel wirken wie ein „schnelles Pflaster“ für einen überreizten Geist.
Doch oft folgt auf das impulsive Essen ein Gefühl der Schwere, sowohl körperlich als auch emotional. Du fragst dich vielleicht: „Warum habe ich das getan?“ Diese Selbstkritik kann die Spirale von Stress und ungesunden Essgewohnheiten weiter verstärken. Gleichzeitig wirkt eine unausgewogene Ernährung, z. B. mit zu viel Zucker oder verarbeiteten Lebensmitteln, negativ auf dein Nervensystem und verstärkt Nervosität und Impulsivität.
Emotionale Blockaden und Essverhalten
Viele von uns tragen unbewusste emotionale Blockaden oder Stressmuster mit sich, die direkt unser Essverhalten beeinflussen. Dazu gehören:
• Impulsives Essen, um Stress abzubauen: Du greifst zu Lebensmitteln, um dich kurzfristig zu beruhigen.
• Abendliche Essanfälle: Nach einem anstrengenden Tag suchst du Trost und Belohnung im Essen.
• Gefühle von Kontrollverlust: Du weißt, wie du essen solltest, schaffst es aber in stressigen Momenten nicht, dieses Wissen anzuwenden.
Diese Muster sind tief in deinem Nervensystem verankert. Sie sind oft Reaktionen deines Körpers im „Fight-or-Flight“-Modus, der durch Stress, emotionale Anspannung oder Überforderung aktiviert wird.
Wie Breathwork helfen kann, dein Essverhalten zu verändern
Breathwork ist ein mächtiges Werkzeug, um die zugrunde liegenden emotionalen und körperlichen Muster zu erkennen und zu verändern, die dein Essverhalten beeinflussen. Hier sind einige Wege, wie Breathwork dich unterstützen kann:
1. Dein Nervensystem beruhigen
Viele Essensentscheidungen entstehen aus einem überreizten Nervensystem. Breathwork hilft, dein Nervensystem zu regulieren, indem es den Parasympathikus aktiviert. Dieser „Beruhigungsmodus“ hilft dir, wieder klar zu denken und bewusst zu handeln, anstatt impulsiv zu reagieren.
2. Verbindung zu deinem Körper stärken
Durch bewusstes Atmen lernst du, wieder in Kontakt mit deinem Körper zu kommen. Du kannst echte Hunger- und Sättigungssignale besser wahrnehmen und unterscheiden, ob du aus körperlichem Bedürfnis oder emotionaler Spannung isst.
3. Emotionale Blockaden lösen
Tiefes Atmen erreicht dein Unterbewusstsein und kann emotionale Blockaden lösen, die in deinem Körper gespeichert sind. Vielleicht erkennst du während einer Breathwork-Session, welche Emotionen hinter deinem Essverhalten stehen – wie Stress, Angst oder das Bedürfnis nach Sicherheit.
4. Heißhunger unterbrechen
Wenn du Heißhunger verspürst, kannst du eine kurze Breathwork-Praxis nutzen, um den Impuls zu unterbrechen. Einfache Techniken wie die 4-7-8-Atmung beruhigen dein Nervensystem und geben dir die Zeit, bewusst eine andere Entscheidung zu treffen.
5. Stress und emotionale Belastungen reduzieren
Langfristig hilft dir Breathwork, Stress auf tiefer Ebene abzubauen. Weniger Stress bedeutet weniger impulsive Entscheidungen, mehr innere Balance und eine stabilere Beziehung zu deinem Essverhalten.
Konkret: So kannst du Breathwork in deinen Alltag integrieren
Vor dem Essen: Präsenz schaffen
Bevor du isst, nimm dir einen Moment Zeit um Inne zu halten und tief durchzuatmen. Die meisten Menschen wissen, welchen Einfluss die Qualität der Nahrung auf uns hat, aber den wenigsten Menschen ist bewusst, wie wichtig und einflussreich auch die Art und Weise ist, wie wir die Nahrung zu uns nehmen - unsere Atmung, unsere Präsenz, die Einstellung zu den Nahrungsmitteln etc.
Bei Heißhunger: Den Impuls unterbrechen
Wenn du Heißhunger verspürst, mach eine kurze Pause:
• Atme tief durch die Nase ein und lasse die Ausatmung langsam und hörbar durch den Mund fließen.
• Stelle dir dabei die Frage: „Was brauche ich wirklich in diesem Moment?“
Abends: Stress abbauen und Ruhe finden
Um Essanfälle am Abend zu vermeiden, integriere ein Ritual:
• Nimm dir 5 Minuten für verlängertes Ausatmen. Dies beruhigt deinen Körper und hilft dir, Spannungen abzubauen, bevor sie sich in Essen entladen.
Die Rolle der Ernährung – Dein Körper braucht Unterstützung
Breathwork wirkt am besten, wenn dein Körper die richtige Grundlage hat. Eine entzündungshemmende Ernährung kann dabei helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und dein Wohlbefinden zu steigern. Fokus liegt auf:
• Magenfreundlichen, alkalischen Lebensmitteln: Suppen, gedämpftes Gemüse, Kräutertees.
• Vermeidung von Stress-Auslösern: Zucker, Koffein und verarbeitete Lebensmittel können dein Nervensystem zusätzlich belasten.
• Regelmäßigen Mahlzeiten: Um Blutzuckerschwankungen und Heißhunger vorzubeugen, sind regelmäßige kleine Mahlzeiten ideal.
Fazit: Breathwork und Ernährung – Eine ganzheitliche Lösung
Breathwork und Ernährung gehen Hand in Hand. Während eine bewusste Ernährung deinen Körper stärkt und heilt, bringt Breathwork Klarheit in deine Gedanken und hilft dir, emotionale Muster zu lösen. Gemeinsam schaffen sie eine Grundlage für langfristige Balance – körperlich, emotional und mental.
Egal, wo du gerade stehst: Mit jedem bewussten Atemzug und jeder achtsamen Entscheidung für deine Ernährung kannst du beginnen, eine gesunde, friedvolle Beziehung zu deinem Körper und Essen aufzubauen. Es beginnt mit deinem Atem – und führt zu einem Leben voller Klarheit und Leichtigkeit.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie Breathwork dir in deiner Beziehung zu Ernährung und Emotionen helfen kann, begleite ich dich gerne auf dieser Reise. Du bist nicht allein – dein Atem ist dein stärkster Verbündeter.